Wer bin ich?

Ich glaube um einen Menschen beschreiben zu können, ist es wichtig, die Essenzen des Menschen zu erforschen und zu erkennen welch eine individuelle Seele hinter jeder Versehrtheit zu finden ist. Sagen wir mal so, mein Ausgangspunkt war Leid, Schmerz und Trauma, und ich durfte erfahren das in all dem Leid begraben die Essenz meiner Seelenqualität geborgen ist. 


Meine Geschichte, meine Erfahrungen, die ich durch frühkindliche Traumatisierungen erlebt habe sind dennoch ein Teil von mir und so möchte ich hier gerne davon berichten:


Ich war ein Mensch der sich in dieser Welt absolut verloren, einsam und unerwünscht gefühlt hat. 

Ursache dieses Erlebens war Bindungsabbruch zur Mutter direkt nach der Geburt.


Auf Basis dieser tiefer Bindungs- und Entwicklungstraumatisierung folgten, dann im Laufe meiner Kindheit weitere Traumata, ausgelöst durch, wechselnde Bezugspersonen und deren Unvermögen mir wertschätzend und liebend zu begegnen. Als kleines Kind fühlte ich mich unverbunden, entwurzelt und unsicher. Irgendwie auch abwesend, so als ob es mich nicht gäbe. 


Die Schulzeit war für mich der blanke Horror, ich fühlte mich in ein System hineingepresst was ich weder verstehen, fühlen noch greifen konnte.


Durch meine angeborene Feinsinnigkeit wurde ich von all den Energien, Reizen sowie mir unverständlichen Maßnahmen regelrecht überflutet. 


Ich habe diese Zeit hauptsächlich in Starre und Dissoziation verbracht.


Im Teenageralter entwickelten sich dann starke Aggressionen gegen mich selbst, die Folgen der Bindungstraumatisierungen meiner Kindheit zeigten sich immer massiver durch Symptome im Außen.

Wen wundert es das ich kurz vor meinem 30 Lebensjahr im Shut down meiner Depression versunken eine Krebserkrankung in mir entwickelte?


 Bestimmt hast du solche Krisen, Krankheiten, Beziehungsdramen usw auch schon erfahren oder vielleicht steckst du gerade mittendrin.


Das sind immer die Gelegenheiten die uns das Leben bietet in Stillstand zu kommen, zu reflektiere, den spirituellen Weg zu begehen, uns auszurichten auf Selbstfindung, Heilung, Selbstermächtigung und Freiheit. 


Die Erkrankung war für mich der Fingerzeig zur Innenschau, etwas in mir wusste das es einen inneren Weg zu gehen gilt.


Etwas in mir war plötzlich berührt, lebendig, wach.


Eine tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit, Lebendigkeit, Geborgenheit und Frieden war mein Antrieb und zum ersten mal in meinem Leben konnte ich Hoffnung spüren.


 Hoffnung einen Platz in dieser Welt zu finden.  


Doch wer war ich denn überhaupt?

Vielleicht öffnete die Frage "Wer bin ich?" wie es bei mir der Fall war,

auch in dir die Bereitschaft tief zu tauchen, zu erforschen, koste es was es wolle. Da haben wir schon was gemeinsam. 


Meine bisherige Heilungsreise war herausfordernd, vielfältig, sie erforderte Disziplin und es gab Zeiten in denen ich die verrücktesten Dinge getan und wahnsinnige Praktiken ausgeübt habe.


Heute denke ich, es war die Gesamtheit an Methoden, meine höchste Führung, die zahlreichen Seminare und Ausbildungen im Bereich Psychotraumatologie sowie die Unterstützung von Menschen und Tieren die mich reifen und wachsen ließen.  


Wenn ich die Aspekte meiner Kernessenz beschreiben sollte so würde ich sagen, dass ich in meinem Herzen die Signatur einer Wölfin trage, eine Mischung aus Feinsinn ( hochemphatisch ) Klarheit und Wildheit. 

Diese Wolfsfrauennatur ist mir ein kraftvoller Anteil meines Wesenskerns. In meinem Herzen pocht eine Heilerinnenseele, welche dafür brennt Räume der Selbstheilung und des Miteinanders zu gestalten.


Ich liebe sowohl die leisen, feinen Klänge des Lebens sowie die Abenteuer, bin neugierig und wissbegierig. Kreativität und Verspieltheit gehören auch zu meinem Selbstausdruck. Wahrhaftige Verbundenheit mit Menschen und Tieren ist für mich ein absoluter Hochgenuss. Ich liebe es mit Menschen wahrhaftig zu kommunizieren, Menschen die sich ganz und gar echt zeigen, in ihrer Verletzlichkeit des MenschSeins. Jenseits der Selbstdarstellung. 

Da geht mein Herz in alle Richtungen und Universen auf. 

Außerdem liebe ich es mit meinem Wolfsrudel ( 3 Hunde ) durch die Wälder zu streifen, zu lauschen und die Weisheit der Natur in mir klingen zu lassen. Freies Tanzen, Rituale, Zitate schreiben und meditieren sind ebenfalls Schmuckstücke die mir das Leben saftig und liebenswert machen. Hiermit versüße ich mir den Alltag.


Auch habe ich  Zeiten in denen ich Verzweiflung spüre. Traurigkeit und Wut, ich erlaube mir damit zu sein. Alles was auftaucht anzuerkennen. Zu würdigen.


Leben hört nie auf, zeigt sich in uns in all seiner Vielfalt und manchmal auch Brutalität. Wir dürfen lernen die Wellen des Lebens zu surfen, hierbei in unserer Urseelenkraft zu ruhen. Gut geborgen "die Kleinen", "die Verletzten" in uns. Denn auch diese Anteile dürfen ihren Platz finden, Geborgenheit finden in unseren Herzen. So auch bei mir, die ich meine entwurzelten, verlassenen, beschämten Kindanteile gut integriert tief in meinem Herzen trage, gut geborgen in meiner Uressenz die mich führt, die mich lieben, wüten, feiern, lachen und weinen lässt. Als gäbe es kein morgen. Soviel zu mir.


Die ich heute dankend sagen kann das ich froh bin Mensch zu sein.


Auch bin ich dankbar, dass meine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen dazu beigetragen haben die Oberfläche jedes Symptomes zu verlassen (Diagnosen), tiefer zu blicken. Zu erkennen und zu erfahren das alles was erscheint einen tieferen Sinn hat.

Geh um Gotteswillen den Weg deines Herzens, dort ist mehr Liebe als du je verstehen könntest.

Eine Liebe, die will das es dich gibt.

Ganz und gar bedingungslos.

-Manu Amanita